Course-Management-Strategie, die Profis tatsächlich nutzen

Course-Management-Strategie

Ben Hogan, bekannt als einer der präzisesten Golfer der Golfgeschichte, nutze eine heute sehr übliche Course-Management-Strategie. Dieses Geheimnis, das lange Zeit übersehen wurde, entpuppte sich als eine Strategie des Course-Managements, die bis heute angewendet wird.

Golf ist ein Spiel der Fehlschläge

Hogan erklärte oft, dass Golf ein Spiel der Fehlschläge ist. Das bedeutet, dass der Spieler, der seine Fehlschläge am besten managen kann, oft der Gewinner ist. Diese Philosophie ist vergleichbar mit einem Kartenspiel wie Blackjack, bei dem es nicht darum geht, die nächste Karte zu kennen, sondern die bestmöglichen Entscheidungen innerhalb der gegebenen Unsicherheiten zu treffen.

Course-Management-Strategie

Die echte Kunst des Course-Managements besteht darin, diese Unsicherheiten zu deinem Vorteil zu nutzen. Scott Fawcett, ein ehemaliger Profi-Golfer und Mathematiker, entwickelte das “Decade”-System, das von Profis und Amateuren weltweit genutzt wird. Es lehrt, wie man mathematische Prinzipien anwendet, um die Zufälligkeiten des Spiels zu berücksichtigen und die Wahrscheinlichkeiten zu seinen Gunsten zu nutzen.

Der “Fehlschlag-Kegel”

Ein praktisches Beispiel für dieses Prinzip ist das Konzept der “Fehlschlag-Kegel” (Miss Cones). Stell dir vor, du schlägst 100 Bälle von derselben Stelle auf immer das selbe Ziel. Wie groß ist Deine Streuung? Nicht alle Schläge werden perfekt sein; einige gehen nach links, andere nach rechts. Diese Streuung bildet einen Kegel, den du bei jedem Schlag auf jedem Loch berücksichtigen solltest.

Das Beispiel – Anwendung auf dem Platz

Nehmen wir das 18. Loch des TPC Sawgrass als Beispiel (Siehe Abb. 1). Wenn du deine Fehlschlag-Kegel genau in die Mitte des Fairways richtest, könnten zum Beispiel 30% deiner Schläge im Wasser enden. Tour-Profis positionieren daher ihren Fehlschlag-Kegel oft so, dass selbst ihre schlechtesten Schläge noch spielbar bleiben (Abb. 2), selbst wenn das bedeutet, dass ein perfekter Schlag vielleicht im Rough oder auf dem Cart-Weg landet.

Abb. 1 – Was du NICHT tun solltest (Bild Quelle):

Course Management Golf
Course Management Golf

Abb. 2 – Was du tun solltest (Bild Quelle)

Course Management Golf

Abb. 3 – Was du NICHT tun solltest (Bild Quelle):

Course-Management-Strategie
Course Management Golf

Abb. 4 – Was du tun solltest (Bild Quelle)

Course-Management-Strategie
Course Management Golf

Der mentale Aspekt

Diese Art des Denkens verlangt eine radikale Abkehr von der üblichen Fixierung auf perfekte Schläge. Stattdessen konzentriert man sich darauf, schlechte Schläge so zu managen, dass sie den geringstmöglichen Schaden anrichten. Diese Strategie kann gegenintuitiv sein, da sie manchmal bedeutet, dass man bewusst Bereiche des Platzes anzielt, die auf den ersten Blick riskant erscheinen. Zum Beispiel das Anspielen der Mitte des Grüns (Abb. 4), besonders unter schwierigen Bedingungen. Dies minimiert das Risiko, dass der Ball in schwierige Lagen gerät, und erhöht die Chance auf Par oder sogar Birdie, selbst wenn der Ball nicht direkt an der Fahne liegt. Dieser Ansatz wird oft verwendet, wenn der Wind stark ist oder die Fahnenposition besonders herausfordernd ist.

Fazit

Das Verständnis und die Anwendung von fortgeschrittenem Course-Management, wie es Ben Hogan praktizierte, kann dein Spiel erheblich verbessern. Es geht nicht darum, perfekt zu spielen, sondern klug zu spielen.

Denk daran, diese Strategien bei deinem nächsten Spiel umzusetzen und teile diesen Artikel mit deinen Golf-Freunden, um auch ihr Spiel zu verbessern. Viel Erfolg auf dem Platz!

FAQ zum Course-Management im Golf

F: Warum sollte ich die Mitte des Grüns anspielen?
A: Die Mitte des Grüns zu spielen minimiert das Risiko, aufgrund schwieriger Fahnenpositionen oder ungünstiger Windbedingungen Strafschläge zu kassieren. Es maximiert deine Chancen, den Ball auf dem Grün zu halten und so bessere Ergebnisse zu erzielen.

F: Wie wende ich die Fehlschlag-Kegel-Strategie an?
A: Visualisiere den Bereich, in dem deine Bälle landen könnten (dein Miss Cone), und wähle eine Zielrichtung, bei der selbst die schlechtesten Schläge noch spielbar bleiben. Dies kann bedeuten, absichtlich Bereiche des Platzes anzuspielen, die sicherer sind und weniger Risiko bergen.

F: Sollte ich immer das Course-Management über perfekte Schläge stellen?
A: Ja, besonders in Wettkampfsituationen. Effektives Course-Management kann zu konsistenteren und besseren Scores führen, auch wenn nicht jeder Schlag perfekt ist. Es geht darum, das Beste aus jeder Spielsituation zu machen.

F. Was beinhaltet die kostenlose Schwunganalyse? A: Die kostenlose Schwunganalyse bietet eine detaillierte Bewertung deines Golfschwungs durch unser Team, basierend auf Videos, die du einreichst. Du erhältst konkrete Tipps zur Verbesserung deiner Technik.

Teile diesen Artikel mit deinen Freunden und verbessert gemeinsam euer Spiel!

VG

Sigmar

Hier geht es zur Video-Erklärung auf englisch: